CTC - communities that care

MamMut
MamMut - Mitmachen macht Mut, Gemeinsam gegen Gewalt
Effektivität theoretisch gut begründet

Programminformationen

Ziel

Förderung der Reflexion und des Verstehens von Prozessen, die zu gewalttätigen, diskriminierenden und ungleichen zwischenmenschlichen Dynamiken aufgrund des Geschlechts führen.

Nachdenken über Beziehungsdynamiken und Geschlechterstereotype anregen

Bewusstsein für Diskriminierung und Ungleichheit schaffen

Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstschutz

Aufzeigen von Hilfeangeboten

Zielgruppe

Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis neun Jahren

Verhalten/Verhältnis
ausschließlich verhaltensbezogen
Ausschließlich verhaltensbezogene Programme setzen die Maßnahmen direkt am Individuum an, um gesundheitsbezogenes Verhalten zu beeinflussen. Dabei sollen für die Gesundheit riskante Verhaltensweisen (z.B. Rauchen, riskanter Alkoholkonsum) vermieden bzw. verändert werden sowie gesundheitsförderndes Verhalten unterstützt werden (z.B. gesunde Ernährung, Bewegung).
 
Methode

Interaktive Spiele, Zuordnungen, Bildergeschichten, Puppentheater, Methoden zur emotionalen Stärkung, kreativer Ausdruck des Gelernten / der Erfahrung

Präventionsparcours aus 5 Stationen, die der Reihe nach von Gruppen/ Schulklassen mit bis zu 20 Kindern und einer Lernbegleiterin bzw. eines Lernbegleiters durchlaufen werden. 

Start mit einer Vorstellungsrunde in Gruppen und der Aufstellung allgemeiner Regeln, die im weiteren Verlauf einzuhalten sind.

1. Station: Mädchen und Jungen können das Gleiche
2. Station: Gewalt fügt Schaden zu
3. Station: Wir sind wertvoll
4. Station: Gemeinsam gegen Gewalt
5. Station: Erhebe deine Stimme

Es wurde speziell eine Webseite für Kinder entwickelt: Die MamMut-Website. Diese informiert in einer kindgerechten Sprache über Gewalt gegen Kinder und Unterstützungsmöglichkeiten. Anhand von ausgewählten Geschichten werden verschiedene Gewaltformen beschrieben und mögliche Auswege aufgezeigt. Weiterhin informieren verschiedene Videos Kinder anschaulich über ihre Rechte, über Gewaltformen und an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfe und Unterstützung suchen.

Material

Handbuch, inkl. "Drehbuch" für das eingesetzte Puppentheater

Die MamMut-Webseite mit Filmen, Geschichten, Erklärungen.

Kosten und Aufwand
mit (€) gekennzeichnete Posten erfordern finanzielle Leistungen an Externe

Zeitaufwand des Parcours inkl. anschließender Diskussion ca. 4 bis 5 Stunden
keine Angaben zum Zeitaufwand für die Vorbereitung

benötigte Materialien:
Klebeband
Bodenpuzzle aus Moosgummi (für einen mehrfarbigen Weg)
großer Würfel
11 Bilder mit Familienszenen in einem DIN-A4-Umschlag,
Schnur und Wäscheklammern (optional)
Truhe, Kasten oder Kiste mit Spiegel auf Grund
Puppentheater und 7 Handpuppen (Mutter, Vater, Tochter, Sohn, Lehrkraft, Direktorin bzw. Direktor, Erzählerin bzw. Erzähler)
Marker, Filzstifte, Buntstifte, Wachsmaler
Klebstoff, Glitzerkleber
Wolle, Faden, Schleifenband
Krepppapier
Transparentpapier
Tonzeichenpapier (A3/A2)
weißes Papier (A4)
große Papierbögen
Scheren
ausgeschnittene Papierblumen

evtl.zusätzlich: Puzzlespiele, Ausmalbilder, Vorlesebücher, ausgeschnittene Herzen

Erforderliches Personal:
bis zu 20 Kinder -> 1 Gruppe  -> mindestens 3 Lernbegleitende
20-40   Kinder   -> 2 Gruppen -> mindestens 5 Lernbegeleitende
40-60   Kinder   -> 3 Gruppen -> mindestens 7 Lernbegeleitende
60-100 Kinder   -> 2 Gruppen -> mindestens 12 Lernbegeleitende

Ansprechperson

Hochschule RheinMain
Fachbereich Sozialwesen

Prof. Dr. Heidrun Schulze, Nicole Himmelbach und Melanie Nief
Kurt-Schumacher-Ring 18, 65197 Wiesbaden

MamMut@hs-rm.de

Evaluation

Grendel, T. (2016). Forschungsbericht - Forschungsprojekt im Rahmen von "MamMut - Mitmachen macht Mut, gemeinsam gegen Gewalt. Wiesbaden: Hochschule RheinMain.
unveröffentlicht - liegt dem Landespräventionsrat vor

 
Das Programm wurde am 19.01.2017 in die Datenbank eingestellt
und zuletzt am 22.01.2024 geändert.

Programmbewertung

Konzeptqualität

Kriterien sind (mit Einschränkungen) erfüllt. Im vorliegenden Handbuch MamMut wird das Konzept, sowie verwendete Methoden und Instrumente theoretisch klar begründet. Die Zielgruppe wird sinnvoll definiert, Handlungsanleitungen und Manuale sind nachvollziehbar abgeleitet. Allerdings fehlt die Bennenung von messbaren, bzw. empirisch überprüfbaren Zielen.

Evaluationsmethode und –ergebnisse

Grendel 2016:

Quantitative Befragung teilnehmender Kinder mit Ziel-Erreichungs-Messung.
Ergebnisse einer Befragung von 52 teilnehmenden Kindern aus den Jahrgängen drei und vier aus zwei Grundschulen. Neben der Erhebung soziodemographischer Daten, werden Fragen zur Durchführung des Präventionsparcours gestellt, wie auch zum Verständnis und zur Reflexion der Inhalte. Die Ergebnisse lassen eine gute Durchführbarkeit und mögliche positive Interventionseffekte vermuten.

Ergebnisbewertung
positiv
Evaluationsniveau und Beweiskraft
0 Sterne
Zeit bis zu erwartbaren Auswirkungen auf Risiko- bzw. Schutzfaktoren


Programmumsetzung

erforderliche Kooperationspartner

Bildungseinrichtungen, Grundschulen

Programm probiert in

Grundschulen in Wiesbaden / Rüsselsheim

Das Programm stammt urspünglich aus dem lateinamerikanischen Raum.


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