CTC - communities that care

Training mit Jugendlichen
Training mit Jugendlichen - Förderung von Arbeits- und Sozialverhalten
Effektivität wahrscheinlich

Programminformationen

Ziel

Fördern sozialer Fertigkeiten, die aggressives Verhalten und Gewaltbereitschaft verringern sowie selbstsicheres Verhalten aufbauen, Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie Selbstkontrolle und Ausdauer stärken.

Zielgruppe

Jugendliche im Alter von 13 bis 20 Jahren im stationären Bereich, auch in der ambulanten Arbeit wie Schule, Jugendarbeit und der ambulanten psychologischen Beratung.

Verhalten/Verhältnis
Methode

Theoretischer Hintergrund des Trainings sind die Theorie der Selbstwirksamkeit, die Sozialkognitive Lerntheorie und das Modell der sozialen Informationsbearbeitung. Das Training gliedert sich in Einzel- und Gruppensitzungen. In den Einzelsitzungen werden die Vorstellungen über die private und berufliche Zukunft angesprochen und berufsbezogene Fertigkeiten im Rollenspiel eingeübt. Ein Einzeltraining dauert ca. 50 Minuten und findet mindestens fünf Mal statt. Das Gruppentraining umfasst eine Kennenlernsitzung und mindestens 10 Sitzungen mit einer Dauer von jeweils 100 Minuten, in denen neue Verhaltensweisen in gelenkten Rollenspielen eingeübt werden. Daneben werden Bewertungsspiele durchgeführt, die das Umgehen mit dem eigenen Körper und mit Gefühlen thematisieren. Weitere Elemente im Training sind ein Vertrag zwischen der Trainerin bzw. dem Trainer und den Jugendlichen, das Tagebuch der Jugendlichen zur Selbstbeobachtung und –kontrolle, die Rückmeldetafel, das Arbeiten mit Material (z.B. Cartoons, Bilder) sowie Videoaufzeichnungen für Rückmeldungen bezüglich des Sozialkontaktes oder des berufsbezogenen Verhaltens.

Material

Gesprächsleitfäden, Rollenspiel, Diskussion und Selbstbeobachtung, Cartoons, Bilder

Kosten und Aufwand
mit (€) gekennzeichnete Posten erfordern finanzielle Leistungen an Externe

Kosten für die Arbeitsmaterialien (€), Ausbildung von Trainerinnen und Trainern (€)

weitere Programminformationen

Petermann, F., Petermann, U. (2017). Training mit Jugendlichen. Aufbau von Arbeits- und Sozialverhalten. (10. vollst. überarb. Aufl.). Hogrefe: Göttingen.

Bühler, A., Keppekausen, K. (2005). Gesundheitsförderung durch Lebenskompetenzprogramme in Deutschland. Grundlagen und kommentierte Übersicht. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Ansprechperson

Bremer Institut für Pädagogik und Psychologie (bipp) GbR
Brockmannstr. 208, 48163 Münster
Tel.: 0251-13302665
E-Mail: info@bipp-bremen.de
www.bipp-bremen.de

 

Evaluation

Roos, S. (2006). Evaluation des "Trainings mit Jugendlichen" im Rahmen schulischer Berufsvorbereitung. Frankfurt: Lang.

Roos, S., Petermann, U. (2005). Zur Wirksamkeit des "Trainings mit Jugendlichen" im schulischen Kontext. Zeitschrift für Klinische Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie, 53(3), 262-282.

 
Das Programm wurde am 28.10.2011 in die Datenbank eingestellt
und zuletzt am 25.01.2024 geändert.

Programmbewertung

Konzeptqualität

Kriterien sind erfüllt.

Evaluationsmethode und –ergebnisse

Kontrollgruppendesign, in dem Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse einer Dortmunder Hauptschule zufällig der Interventions- bzw. der Kontrollgruppe zugeordnet wurden. Die Stichprobe umfasste 12 Schülerinnen und Schüler in der Interventionsgruppe und 15 Schülerinnen und Schüler in der Kontrollgruppe. Es wurden ein Prä-Test (eine Woche vor Trainingsbeginn) sowie ein Follow-Up (5 Monate nach Beendigung des Trainings) durchgeführt. Zur Erfassung der Trainingseffekte wurden eine Schüler- sowie eine Lehrerbefragung und eine situationsbezogene Verhaltensbeobachtung durchgeführt. Im Vergleich zur Prä-Testung zeigten Jugendliche der Interventionsgruppe in der Verhaltensbeobachtung zum Follow-up signifikante Verbesserungen auf den Skalen „Einfühlungsvermögen", „Kommunikationsvermögen" und „Teamfähigkeit". In der Kontrollgruppe lassen sich keine Verbesserungen auf den Skalen feststellen.

Ergebnisbewertung
(überwiegend) positiv
Evaluationsniveau und Beweiskraft
2 Sterne, schwache Beweiskraft
Zeit bis zu erwartbaren Auswirkungen auf Risiko- bzw. Schutzfaktoren


Programmumsetzung

Programm probiert in

Auch im Heimbereich erprobt

Programm aufgenommen in anderen Datenbanken, best-practice-Listen o.ä.

Suchzugänge

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